Montag, 4. November 2013

PLAYLIST VOM 4. NOVEMBER

1) Explosions in the Sky & David Wingo - Send off
Hat wer Prince Avalanche gesehen!? In Hannovers Kinos lief der Film leider nur wenige Tage. "Ein Roadmovie, in dem die Helden lieber zu Fuß gehen", so die taz kürzlich. Und: "Großes, bildmächtiges Kino - eine Seltenheit für eine Komödie (...) Auch die schwebend-schwärmerische Musik von [Regisseur David Gordon] Greens Kindheitsfreund David Wingo und der texanischen Postrock-Band Explosions in the Sky rückt die eigentlich doch so prosaische Geschichte ins Pastorale. In einigen schönen Montagesequenzen wird das Naturerlebnis gar bis ins Ekstatische gesteigert." Schaut euch am besten mal den Trailer an. PRINCE AVALANCHE: AN ORIGINAL MOTION PICTURE SOUNDTRACK ist seit dem 9.8. im Handel.


2) Frankie Rose - Minor Times
Wem "CHVRCHES zu viel, Haim zu wenig, Mazzy Star zu alt und Miley Cyrus zu jung ist", legt Plattentests.de das neue Album von Frankie Rose ans Herz. Die 34-jährige New Yorkerin - ehemals Mitglied von Dum Dum Girls, Vivian Girls und Crystal Stilts - pflegt auf HEREIN WILD (VÖ: 18.10./Fat Possum Records) ihre Liebe zur 80er-Jahre-Popmusik.

3) Yuck - Memorial Fields
4) Hebronix -  Viral
5) Pure X - Thousand Year Old Child
Mit ihrem unbeschwerten Garagenrock in bester Tradition von Dinosaur Jr. und Pavement gehörten Yuck zu den Überfliegern des Jahres 2011. Im März 2011 war ihr Debüt YUCK das Album des Monats beim Gelben Tango. Jüngst folgte ihr Zweitwerk GLOW AND BEHOLD (VÖ: 4.10./Fontana Records) - allerdings ohne Sänger Daniel Blumberg. Der rastlose 23-Jährige, der bereits Platten mit zwei Bands (neben Yuck noch Cajun Dance Party) und drei unterschiedlichen Soloprojekten veröffentlicht hat, verließ Yuck im Frühjahr, um mal wieder alleine weiter zu machen. Sein neuestes Projekt heißt Hebronix, gleich im Sommer kam das Debüt UNREAL (VÖ: 26.7./ATP Recordings).
Musikalisch gut zu Yuck und Hebronix passt Pure X, was der Soundcloud-Algorithmus offenbar ähnlich sah. Das aktuelle Album der Band aus Austin (Texas) heißt CRAWLING UP THE STAIRS und ist am 17. Mai bei Merok erschienen.

6) Son Lux - Lost it to trying 
"Der beste Songzyklus, den Sufjan Stevens nie veröffentlicht hat", schwärmte der Musikexpress über Son Lux' 2011er Meisterwerk WE ARE RISING (damals auch Album des Monats beim Gelben Tango). Nicht minder bombastisch arrangiert ist das neue Album LANTERNS (VÖ: 25.10./Joyful Noise Recordings) - wieder mit Unterstützung von DM Stith, My Brightest Diamond und The Antlers-Frontmann Peter Silberman. Das Resultat: "Geistreich und kraftvoll, treibend und komplex, trauernd und feierlich" (Pitchfork).

7) Jaakko Eino Kalevi - When you walk through them all
Die finnische Antwort auf Ariel Pink, John Maus und R. Stevie Moore: Der junge Multiinstrumentalist Jaakko Eino Kalevi, nicht umsonst erster skandinavischer Künstler bei Domino Records. Seine psychedelisch verspielte Debüt-EP DREAMZONE erscheint am 29. November beim Domino-Sublabel Weird World. »Weird World Music« wäre zugleich auch eine passende Genrebezeichnung.

8) Arcade Fire - Porno 
9) Arcade Fire - Afterlife 
10) Arcade Fire - Supersymmetry 
Superlative begleiten Arcade Fire seit ihrem gefeierten Debüt vor mittlerweile fast zehn Jahren. Mit dem Grammy Award für THE SUBURBS zur wichtigsten zeitgenössischen Rockband geadelt, sind die kanadischen Indie-Superhelden durch Lobeshymnen von David Bowie oder Coldplays Chris Martin ("the greatest band in history") sowie Universals virale Marketingkampagnen längst im Mainstream angekommen. "We know there's a price to pay, for love in a reflective age." Um die alte Indie-Krux scheren sich Win Butler und Co. keinen Deut und bescheren uns das Doppel-Meisterwerk REFLEKTOR (VÖ: 25.10./Universal). Co-orchestriert von Discopunk-Ikone James Murphy (Ex-LCD Soundsystem), wandelt REFLEKTOR zwischen discoider Leichtigkeit und barockem Bombast. Das Album des Monats November beim Gelben Tango.

11) Matthew E. White - Big Love
Der 31-jährige Sohn christlicher Missionare ist ein großer Fan von Randy Newman und Südstaaten-Soul. Sein gefeiertes Debütalbum BIG INNER (VÖ: 18.10./Domino Records), soeben als Special Edition neu veröffentlicht, trägt laut FAZ seinen Titel zu Recht: "Hier wird bekannt, zurückgeschaut und bereut - nur ohne die Larmoyanz und die pfauenhaften Leidensposen, die bei so vielen jungen verwundeten Männern rasch nerven. White, mit Hornbrille und Zottelmähne an einen Jazz-Hipster alter Schule erinnernd, strahlt in seiner Musik einen fast mönchischen Gleichmut aus. Er verehrt das Dunkle und Schöne. Vielleicht ist dieses Album deshalb so betörend: weil uns Whites Spielart der Americana an die Schnittstelle von fernöstlicher Spiritualität, Baptistentum und Pop führt."

Nächste Sendung am 18. November um 23 Uhr

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