Montag, 21. Mai 2012

PLAYLIST VOM 21. MAI

1) Talk Talk – I believe in you
Die ersten vier Alben von Talk Talk, den Pop-Pionieren um Mark Hollis, sind wieder auf Vinyl zu haben, darunter das 1988er Meisterwerk SPIRIT OF EDEN. "Ein einzigartiges, komplett aus der Zeit gefallenes wahrhaft bahnbrechendes Stück Musik," so der Musikexpress, "das bereits 1988 viel von dem vorwegnahm, mit dem sich Jahre später Tortoise und Radiohead beschäftigen sollten." Zauberhaft.

2) Beach House – Other People
3) Beach House – Wishes
Der Melancholie "ein astreines Denkmal" gesetzt (Intro) haben Beach House mit ihrem vierten Album BLOOM (VÖ: 11.5.). Und was soll man sonst noch viel zu diesem Duo sagen, das zur Zeit in aller Munde und Ohren ist!? Der Hype -- der längst auch in Deutschland angekommen ist, und wie so oft zur Polarisierung führt (Stichwort: Hipstermucke) -- ist definitiv gerechtfertigt!! Zauberhaft, die Zweite.

4) Cate Le Bon – Through the Mill
"Teils Folkmusikantin, teils psychedelische Gottheit" wird Cate Le Bon von einer britischen Tageszeitung umschrieben, während ein anderes Blatt die junge Songwriterin aus Cardiff als walisische Version der unvergessenen Nico preist. Ihr neues Album heißt CYRK und ist am 27. April erschienen.

5) Garda - Hiroo Onoda
"Zu den talentiertesten deutschen Indie-Bands" zählt die Deutsche Presse-Agentur das Dresdner Ensemble Garda, was diese mit einem hinreißenden Spontanauftritt im Sing Sing jüngst unter Beweis stellten. Auf ihrem zweiten Album A HEART OF A PRO (VÖ: 27.4./K&F Records) mache die Band um Songwriter Kai Lehmann laut dpa alles richtig: "Komplexe Arrangements, schöne Melodien, eine sehnsüchtige Stimme (Conor Oberst lässt grüßen) und gelegentlich ein Quentchen Größenwahn."

6) U3000 – Sonne
"Hannovers elektrisierendste Band seit den Tagen von Der Moderne Man und 39 Clocks." Auweia: Jetzt zitiert sich der Gelbe Tango schon selbst. Aber: U3000 - ehemals Die Magneten - sind wirklich gut!! "Eine Band mit einer absolut eigenwilligen Attitüde. So trotzig und leidenschaftlich, so verletzt und abgebrüht klingt in deutschen Landen gerade niemand. Texte, die euphorisch oder verzweifelt von Freiheit und Sinnlosigkeit erzählen, gesungen mit lakonischer Hingabe und einer guten Portion jugendlichem Verve", ist anderswo zu lesen. Sehr treffend. Wer sich davon überzeugen will, hat dazu Gelegenheit am 8. Juni im Gig und am 21. Juli in der Eisfabrik. Und sicherlich in Zukunft auch noch öfters hier beim Gelben Tango, spätestens wenn das Quartett sein noch für dieses Jahr angekündigtes Debütalbum veröffentlicht, an dem die ehemaligen Kunststudenten zur Zeit eifrig feilen.

7) Me & My Drummer – Down my Couch
Das Berliner Duo Me And My Drummer gilt als große Pop-Hoffnung. Florence and the Machine könnten sich schonmal warm anziehen, meint der Musikexpress. Anfang des Jahres bezauberten die beiden mit Labelkollege Einar Stray Hannovers Feinkost Lampe, am Freitag erschien nun endlich auch ihr Debütalbum THE HAWK, THE BEAK, THE PREY bei Sinnbus. "Jenem Label, auf dem schon Bodi Bill erklären, wie tanzbar Pop und wie poppig Dance sein können."

8) Tu Fawning – A Pose for no one
Zum Besten, was zuletzt veröffentlicht wurde, gehöre A MONUMENT (VÖ: 4.5./City Slang), das zweite Album von Tu Fawning, meint Intro: "Düster und federleicht zugleich, musikalisch clever und trotzdem emotional, der Gegenwart weit voraus und doch in der Geschichte verankert."

9) Zulu Winter – Moment's Drift
Wem die Warterei auf ein neues Foals-Album zu lange dauert, dem sei die Londoner Band Zulu Winter ans Herz gelegt. Ihr am 11. Mai erschienenes Debüt LANGUAGE vergleicht ihr Label PIAS nicht zu Unrecht mit den Foals und den Wild Beasts.

10) Poliça – Wandering Star
11) Poliça – I see my Mother
Das Album des Monats Mai beim Gelben Tango: GIVE YOU THE GHOST (VÖ: 11.5.) von Polica, die mit Bon Iver und Rapper Jay-Z prominente Fans hat. Diese Band verbinde das Beste unserer Zeit, meint ZEIT ONLINE. "Hip-Hop umarmt Weird Folk, Analog lebt digital, Weltflucht prägt die Gegenwart, Technik erzeugt Gefühl. Lassen wir uns vertunen."

12) Peaking Lights - Tiger Eyes (Laid Back) [Adrian Sherwood On-U Sound Remix]
Für Frank Sawatzki vom Musikexpress war '936' von den Peaking Lights - letzten November auf Domino Records erschienen - die Platte des Jahres 2011 - "was sonst?" Das Duo aus Wisconsin verbinde Dub, Psychedelic, Minimal House, Disco und Krautrock mit einer ausgeprägten Sensibilität für echten Popappeal, war damals in der Presseinfo zu lesen. Am 15. Juni erwartet uns das Nachfolgealbum LUCIFER - wir sind gespannt.

13) Gravenhurst - Islands
Gespentisch schön ist THE GHOST IN DAYLIGHT, das neue Album von Gravenhurst - am 27. April auf Warp Records erschienen. "Nick Drake trifft My Bloody Valentine, Simon & Garfunkel treffen Brian Eno", schreibt das Rolling Stone Magazin. Der Track 'Islands' ist der letztes Jahr viel zu früh verstorbenen Broadcast-Sängerin und Labelkollegin Trish Keenan gewidmet. Im August wird die Band um Nick Talbot übrigens beim BootBooHook-Festival zu sehen sein.

Nächste Sendung am 4. Juni um 23 Uhr

Montag, 7. Mai 2012

PLAYLIST VOM 7. MAI

1) Django Django - Introduction
2) Django Django - Hail Bop
Seit 27. April ist das umjubelte Debütalbum von Django Django auch hierzulande zu haben. "Wie die aus Edinburgh stammenden East-Londoner Elektronik-Beats, Surf-Sound, Achtziger-Pop, Krautrock und beschleunigte Dub- und Afro-Rhythmen zu einem homogenem Ganzen formen, ist unerhört", schwärmt SPIEGEL ONLINE.

3) Lotus Plaza - Dusty Rhodes
4) Lotus Plaza - Monoliths
Lotus Plaza ist das Soloprojekt von Deerhunter-Gitarrist Lockett Pundt. Das neue Album SPOOKY ACTION AT A DISTANCE ist am 20. April erschienen und "weit mehr als ein bloßes Deerhunter-Derivat, wovon die neuen zehn Songs auf eindrucksvolle Art und Weise Zeugnis ablegen", so Plattentests. "Lotus Plaza benötigen nicht viel für ihre verträumten Lieder, die in Gedanken Wolkenschlösser bauen. Als Hörer empfiehlt es sich darum die Augen zu schließen und sich Zeit zu nehmen, (...) um sich dieses kleine Meisterwerk zu erschließen. 2013 hört man sich dann bestimmt wieder, Deerhunter wären schließlich an der Reihe. (...) Es kann nur grandios werden. Denn das liegt offensichtlich in den Genen."

5) Locas in Love - Vs. Kong
"Nicht einmal ein Jahr nach LEMMING beschenken uns die Kings of Grummelpop mit einem neuen Album", freut sich der Musikexpress über NEIN! des Kölner Trios Locas In Love (VÖ: 20.4./Staatsakt) - dessen Cover in Neu!-Ästhetik gehalten ist.

6) Lower Dens - Brains
7) Lower Dens - Stem
8) Lower Dens - Propagation
NOOTROPICS heißt das zweite Album der Lower Dens, das am 27. April auf Domino Records erschienen ist. Darauf wird Frontfrau Jana Hunter (einst Kollegin von Freak-Folk-Ikone Devendra Banhart) von Intro Magazin eine ex- und implizite Sinnlichkeit attestiert, mit der die Lower Dens nun in der Liga von Beach House spielten. Das neue Beach-House-Album BLOOM hört ihr übrigens nächstes Mal beim Gelben Tango.

9) Lightships - Sunlight to the Dawn
10) Teenage Fanclub - Everything flows
Eine Art Supergroup hat Gerard Love vom legendären Teenage Fanclub zusammengestellt: lightships. Deren Debüt ELECTRIC CABLES (VÖ: 30.3./Domino Records) ist ganz bezaubernd. "Perlende Gitarrenakkorde, Loves entspannt-positiver Vortrag, die Flöte von Tom Crossley (The Pastels) und rockendes Rumoren - ein Segen ist das", meint der Musikexpress.
Der Song 'Everything flows' stammt vom 1990 erschienenen Teenage-Fanclub-Debütalbum A CATHOLIC EDUCATION.

11) Poliça - Dark Star
12) Poliça - Form
13) Poliça - The Maker
Das Album des Mai beim Gelben Tango: GIVE YOU THE GHOST von Poliça, das am 11. Mai erscheinen wird und laut ZEIT ONLINE "das vielleicht beste Debüt dieses Jahres" ist. "Wundersamerweise künstlich und ungekünstelt zugleich, als hätte sich die Popmusik wieder einmal selbst überrundet", staunt die Süddeutsche Zeitung. Justin Vernon, Kopf von Bon Iver, hält die SXSW Festival-Sensation aus Minneapolis gar für "the best band I've ever heard". Poliças phänomenalen Potpourri-Pop aus R&B- und Electro-Elementen hört ihr wieder beim nächsten Gelben Tango am 21. Mai.

14) Daniel Rossen - Golden Mile
"Wahnsinnig gute Songs voller Atmosphäre und Spannung" (auftouren.de) liefert Grizzly-Bear-Sänger Daniel Rossen auf seinem Solodebüt, eine 5-Track-EP mit dem Titel SILENT HOUR/GOLDEN MILE, am 16. März auf Warp Records erschienen. "Ein bisschen Krach, ein bisschen Rock, irgendwie Folk. Das hieße also Post-Folk-Rock", resümiert auftouren.de.

Nächste Sendung am 21. Mai um 23 Uhr