Montag, 20. Mai 2013

PLAYLIST VOM 20. MAI

1) Mount Kimbie - Made to stray
Setzen Künstler mit ihrem Debütalbum Standards, erzeugt dies vor der Veröffentlichung der zweiten Platte eine enorme Erwartungshaltung. Das gilt auch für Mount Kimbie, 2010 mit CROOKS & LOVERS ganz weit oben in unzähligen Jahresbestenlisten und damit Wegbereiter des (Post-)Dubstep-Hypes um James Blake, SBTRKT und Co. Nun legt das Londoner Duo endlich nach: COLD SPRING FAULT LESS YOUTH erscheint am 24. Mai bei dem Elektro-Vorzeigelabel Warp Records. "Eines der besten zweiten Alben der vergangenen Jahre", urteilt der Musikexpress. "Ob elektronischer Lounge-Folk, der an Boards Of Canada erinnert, oder ungewohnt harsche Experimente, es funktioniert alles."

2) Bibio - You
Am 10. Mai auf Warp Records veröffentlicht: SILVER WILKINSON, das siebte Album des britischen Produzenten Stephen Wilkinson, besser bekannt als Bibio. "Auf elf bezaubernden Tracks verschmelzt er Electropop und Indiefolk zu einem pastellfarbenen, auralen Gemälde voller Sinnlichkeit und Schönheit." 

3) Majical Cloudz - Childhood's End
"Strip the world down to two people and try to stop time", dieses Ziel verfolgen, so schreibt der Rolling Stone, die Majical Cloudz aus Montreal. Passend zu verträumt-minimalistischen Postpunk-Klängen singt Devon Welsh Zeilen wie diese: "If life could forever be one instant / would it be the moment you met me?" Das Debütalbum IMPERSONATOR erscheint am 24. Mai bei Matador Records.

4) Wild Nothing - A Dancing Shell
Wild Nothing goes Synthie Pop. Die neue EMPTY ESTATE EP (Download-VÖ: 13.5./Bella Union) hebt sich klar von den bisherigen Veröffentlichungen des Wahl-Brooklyners ab. "Drehten sich die Songs von Wild Nothing einst um Gitarrenklänge, während Synthesizer diese lediglich ausschmückten, ist dieses Verhältnis auf EMPTY ESTATE umgekehrt - mit einem Hang zu glitzerndem Elektropop", stellt Pitchfork fest.

5) Weekend - Teal Kia (demo)
6) Mikal Cronin - Better man
Hier kann man den kostenlosen Garagenrock-Sampler "Garage Swim" herunterladen. "Die Beteiligten lesen sich fast wie das Who Is Who des schummrig-schrammeligen US-Untergrunds", meint auftouren.de

7) Mikal Cronin - Peace of Mind
8) Mikal Cronin - Piano Mantra
Letzten Freitag auf Merge Records erschienen: MCII, das zweite Album des kalifornischen Shootingstars Mikal Cronin. "MCII offers an even split of hooks, beauty and brawn", ist SPIN begeistert. Der Kumpel von Ty Segall habe damit seinen grungigen Garagenpop perfektioniert. Auch Pitchfork schwärmt von der perfekten Balance zwischen Power und Pop. The Guardian schreibt indes, MCII ließe eine Mittjugendkrise fröhlich klingen. MCII ist am 17.5. bei Merge Records erschienen.

9) Sam Amidon - I wish I wish
10) Sam Amidon - Bright Sunny South
Ebenfalls seit letzten Freitag im Handel: Sam Amidons BRIGHT SUNNY SOUTH, das Album des Monats Mai beim Gelben Tango. Was Amidon von der Masse der Folk-Erwecker abhebe, referiert Pitchfork, sei nicht nur sein beeindruckendes Wissen über traditionelle Liedstrukturen. Sondern auch, dass er sich von der Vergangenheit des Landes emanzipiere, um seine eigene ganz persönliche Gegenwart zu dokumentieren. Da kann es auch schonmal noisig werden, oder es wird gar Mariah Carey gecovert.

11) Colin Stetson feat. Justin Vernon - And in Truth
12) Colin Stetson feat. Justin vernon - What are they doing in heaven tonight?
Colin Stetson ist Tour-Saxofonist von Arcade Fire und Bon Iver und hat bereits mit vielen weiteren bekannten Musikern zusammengearbeitet. Für sein neues Soloalbum NEW HISTORY WARFARE VOL. 3: TO SEE MORE LIGHT, am 3. Mai bei dem kanadischen Avantgarde-Label Constellation Records erschienen, hat Stetson keinen Geringeren als Justin Vernon ins Boot geholt. "Bevor Vernons Gesang die Zuhörer zu sehr betören kann," schrieb die taz, "entlockt Stetson seinem Instrument die verstörendsten Töne, musikalische Rastlosigkeit und strenge Schönheit verschränken sich zu einem völlig neuen Hörerlebnis." 

13) Primal Scream - Walking with the Beast
"Nie waren Primal Scream seit SCREAMADELICA so wertvoll wie heute", schreibt der Rolling Stone. "Während aber der Meilenstein von 1991 die Platte zum Rave-Wochenende repräsentierte, besteht MORE LIGHT auch im tagtäglichen Überlebenskampf. So klingt er, der Rock’n’Roll im Jahre 2013, gespielt von der ältesten jungen Band der Welt." Das neue Album der Schotten um Bobby Gillespie und Co., übrigens das zehnte Studioalbum und erste seit 2008, ist am 3. Mai veröffentlicht worden.

14) Peals - Blue Elvis
Peals ist das neue Projekt von William Cashion (Future Islands) und Bruce Willen (Double Dagger). Das sehr atmosphärische Debütalbum der beiden wird am 24. Mai bei Thrill Jockey erscheinen.

Nächste Sendung am 3. Juni um 23 Uhr

Montag, 6. Mai 2013

PLAYLIST VOM 6. MAI

1) Vondelpark - California Analog Dream
2) Vondelpark - Seabed
SEABED (VÖ: 12.4./R&S Records) heißt das verträumte Debütalbum des Londoner Trios Vondelpark. Wie fein gestanzte Puzzleteile fügten sich darauf Klänge zusammen und ergänzten Kontext um Kontext, schwärmt Auftouren.de. Diese Schlafzimmermusik habe Referenzen "zum Dream Pop von jj oder Beach House, Verästelungen zu Chillwave von Tycho, zur reduzierten Ästhetik von The xx oder auch zum modernen Soul von James Blake."

3) Joasihno - Some Light
Kürzlich ganz großartig bei Feinkost Lampe: Joasihno mit ihrem neuen Album A LIE, das am 5. April beim Notwist-Label Alien Transistor erschienen ist. "Die Kunst dieses Albums ist es, Störgeräusche so geschickt zu verteilen, dass sie immer wieder von Melodien aufgefangen werden", schrieb kürzlich die taz. "Die wiederum werden durch die Störgeräusche davon abgehalten, allzu süßlich und sanft zu wirken."
 
4) Sam Amidon - My Old Friend
5) Sam Amidon - He's taken my Feet
Am 17. Mai wird beim Weltmusiklabel Nonesuch Records Sam Amidons neues Album BRIGHT SUNNY SOUTH erscheinen. Obwohl die erste Single 'My Old Friend' so wundervoll idyllisch klingt, täuscht der sonnige Titel des Albums. Der Ehemann von Beth Orton beschreibt sein neuestes Werk gar als einsamen verschlungenen Pfad, "aus düsteren Ecken des Inneren". Was der US-Folkmusiker damit meint, wird bei dem noisigen 'He's taken my Feet' deutlich. Das Album des Monats Mai beim Gelben Tango.

6) The Flaming Lips - Try to explain
Selbst belastbare und experimentierfreudige Hörer bekämen bei den Flaming Lips zuverlässig Begleiterscheinungen wie Herzrasen, Augenliderflattern, Gesichtsmuskelzuckungen und Gehörgangjuckreiz - und mit dem neuen Album hievten die Musiker um Wayne Coyne ihr Gesamtkonzept zweifellos auf eine neue Stressteststufe. So formuliert der Musikexpress seine - jawohl!! - Lobeshymne für THE TERROR (VÖ: 5.4./Cooperative Music).

7) Bibio - A tout a l'heure
Die Verschmelzung von Electropop und Indiefolk zu einem pastellfarbenen, auralen Gemälde voller Sinnlichkeit und Schönheit - so preist Warp Records das neue Album von Stephen Wilkinson alias Bibio an. SILVER WILKINSON wird am kommenden Freitag veröffentlicht.

8) Tame Impala - Mind Mischief (Ducktails Remix)
9) Lower Plenty - How low can a Punk get
Der nächste Indie-Import aus Down Under: Die Lo-Fi-Folkies Lower Plenty, benannt nach einem Melbourner Vorort. Ihre aktuelle Platte HARD RUBBISH wurde vom australischen Musikmagazin MESS+NOISE zum Album des Jahres 2012 ausgezeichnet - noch vor Tame Impalas Meisterwerk LONERISM. Seit Anfang April ist HARD RUBBISH nun auch hierzulande erhältlich, als Bonus-CD enthalten ist das Debütalbum MEAN.

10) Iron & Wine - New Mexico's No Breeze
11) Iron & Wine - Lover's Revolution
"Der vielleicht beste Songwriter des 21. Jahrhunderts", schwärmt der Musikexpress über Sam Beam alias Iron & Wine. Völlig zurecht. Sein fantastisches fünftes Album GHOST ON GHOST ist am 12. April bei 4AD erschienen. "Beam läuft in diesen zwölf Songs zur Hochform auf, seine Musik besitzt heute die Ausgeschlafenheit der besten Steely-Dan-Songs, sie erinnert an die Verschwendungssucht eines Todd Rundgren in den frühen 70er-Jahren und findet mit schöner Regelmäßigkeit wieder zu sich selbst zurück. Die Bläser- und Streicher-Arrangements tragen längst so etwas wie ein Gütesiegel, sie untermalen die Songs, überschreiben sie für ein paar Sekunden, sie verleihen ihnen die akustischen Ausrufezeichen auf dem gedämpften musikalischen Feld, das Beam mit seiner sanften Stimme so wunderbar bestellt."

12) Junip - Walking Lightly 
Zwölf Jahre, das dürfte mittlerweile jeder wissen, brauchten Junip, um ihr Debütalbum FIELDS aufzunehmen; die Solokarriere von José Gonzalez kam den Jungs dazwischen. Für ihr neues Album JUNIP (VÖ: 19.4./City Slang) brauchten die Schweden dagegen lediglich zweieinhalb Jahre. Ansonsten alles beim Alten.

13) Dinger Japandorf - Kittelbach Symphony
Der 2008 verstorbene Klaus Dinger gehört zu den Pionieren des Krautrock, er spielte bei den frühen Kraftwerk, später bei Neu! und La Düsseldorf. Mit seinem sehr eigenen, monotonen Schlagzeugstil bei Neu! ist Dinger bis heute stilprägend geblieben. Kurz vor seinem Tod arbeitete er mit in Düsseldorf anässigen japanischen Musikern an dem Projekt Dinger Japandorf, das nun am 22. März posthum auf dem Grönemeyer-Label Grönland veröffentlicht worden ist.

Nächste Sendung am 20. Mai um 23 Uhr