Mittwoch, 21. November 2012

Großes Interview mit WILD NOTHING am 3. Dezember

Wie jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit beschränken sich die derzeitigen Veröffentlichungen auf Reissues, Best-of-Sammlungen, Live-Mitschnitte und sonstigen Schnickschnack. Ein guter Zeitpunkt für ein Gelber-Tango-Spezial:
 
Letzten Mittwoch traf sich der Gelbe Tango vor dem Wild Nothing-Konzert im Bremer Kulturzentrum Lagerhaus mit Jack Tatum und sprach mit ihm über Retromania und das Internet, Vorbilder und Jugendsünden, den perfekten Bandnamen und Schubladen. Und natürlich über sein wundervolles neues Video mit Hollywood-Star Michelle Williams, u.a. bekannt aus Brokeback Mountain und Blue Valentine. Wie es wohl dazu kam!?

Das große Wild-Nothing-Interview: Am 3. Dezember von 23 bis 24 Uhr auf radio leinehertz 106.5

Montag, 19. November 2012

PLAYLIST VOM 19. NOVEMBER

1) Broadcast - Before we begin
2) Melody's Echo Chamber - Bisou Magique
3) Melody's Echo Chamber - Endless Shore
In Anspielung auf den Song 'Bisou Magique' bezeichnet SPIEGEL ONLINE das Debütalbum der Französin Melody Prochet alias Melody's Echo Chamber als "fürwahr magisches Küsschen". Prochet wird oft mit Trish Keenan verglichen, der letztes Jahr so tragisch verstorbenen Broadcast-Sängerin. So schreibt zum Beispiel Pitchfork: "The self-titled debut from Melody's Echo Chamber is a record of psych-tinged pop with just the right amount of thematic darkness and grime around the edges. Prochet has a way with melody and a voice that places her among the top-tier graduates of the Trish Keenan and Laetitia Sadier school of dream pop". MELODY'S ECHO CHAMBER, am 2. November bei Domino Records erschienen, ist das Album des Monats beim Gelben Tango.

4) Mac DeMarco - My kind of woman
Erinnert sich noch wer an die Teenie-Komödie Ferris macht blau?! In der Rezension von Mac DeMarcos Debütalbum namens 2, am 19. Oktober bei Captured Tracks veröffentlicht, resümiert das NME Magazine, der junge Kanadier mit der schelmischen Zahnlücke sei "Ferris Bueller with a guitar". Musikalisch wandelt DeMarco irgendwo zwischen Arctic Monkeys-Sänger Alex Turner, Jonathan Richman und Pavements Stephen Malkmus, wofür der 22-Jährige Bestnoten von NME und Pitchfork absahnte.

5) The Soft Moon - Lost Years
Ebenfalls bei Captured Tracks herausgekommen ist das neue Album von The Soft Moon, das einen in die düstere Sterilität der 80er Jahre eintauchen lässt. "Zurück zu Joy Division, Sonic Youth, Suicide und The Danse Society. Neo-Post-Punk wurde das schon getauft, inspiriert von Krautrock und ganz viel New Wave", schreibt ByteFM über ZEROS (VÖ: 9.11).

6) Black Marble - A different arrangement
"There's no need to hide your limitations / You're wasting your time", brummt Black-Marble-Sänger Chris Stewart auf A DIFFERENT ARRANGEMENT (VÖ: 19.10./Hardly Art), das sicherlich keine Zeitverschwendung ist. Vielleicht sogar ein Kandidat für die Gelber-Tango-Jahrescharts am 17. Dezember!?

7) Clinic - You
8) Clinic - Sun and the Moon
FREE REIGN, so heißt das mittlerweile siebte Studioalbum von Clinic, das am 9. November bei Domino Records erschienen ist. Die Band aus Liverpool hat übrigens prominente Fans: Zum Beispiel Arcade Fire, Radiohead oder die Flaming Lips. Das psychedelisch-krautige, leicht jazzige neue Album ist von Daniel Lopatin alias Oneohtrix Point Never produziert und abgemischt worden.

9) The Emeralds - Just to feel anything
"So schön kann kontemplative Nostalgie sein", schreibt Intro Magazin über die neue Platte des US-Synth-Kraut-Trios Emeralds. Ihr neues Album JUST TO FEEL ANYTHING, am 13. November bei dem Wiener Label Editions Mego erschienen, ist wieder eine kosmische Klangreise geworden.


10) Eno Moebius Roedelius - The Belldog
Brian Eno, der Vater des Ambient, hat ein neues Album: LUX (VÖ: 9.11./Warp Records). Vier Tracks, 75 Minuten und 21 Sekunden lang. "There's a reason Eno's name has become synonymous with ambient and why his thoughts on the music remain the gold standard", ist Pitchfork begeistert. Und im Musikexpress erntet Eno erstmalig Platte-des-Monats-Ehren, satte 39 Jahre nach seinem Solodebüt. "Die schönen Welten, die der 64-Jährige auf LUX errichtet, sie bestehen aus kargen aber klaren herbst-winterlichen Klanglandschaften, die an einem Stück und ohne Rast durchwandert werden wollen." Der Song 'The Belldog' stammt aus Enos bahnbrechende 1978er Zusammenarbeit mit Dieter Moebius und Hans-Joachim Roedelius von Cluster.


11) Michael Mayer feat. Jeppe Kjellberg - Good Times
"Ein großer Wurf, eine der schönsten und unterhaltsamsten Dance-Platten des Jahres", schreibt ZEIT ONLINE über Michael Mayers neues Album MANTASY (VÖ: 19.10./Kompakt Records). In der Anti-Smartphone-Hymne 'Good Times' singt Jeppe Kjellberg von den dänischen Labelkollegen WhoMadeWho: "No hesitation / no obligation / sweet temptation / let's just have a good time“.

12) Wild Nothing - Confirmation 
Eine der Dreampop-Bands der Stunde (des Jahres!!) ist zweifellos Wild Nothing. Im August war NOCTURNE Album des Monats beim Gelben Tango. Letzte Woche traf sich der Gelbe Tango vor dem Konzert im Bremer Lagerhaus mit Wild-Nothing-Mastermind Jack Tatum und sprach mit ihm über Retromania und das Internet, Vorbilder und Jugendsünden, den perfekten Bandnamen und Schubladen. Und natürlich über sein wundervolles neues Video mit Hollywood-Star Michelle Williams. Das große Wild-Nothing-Interview: Am 3. Dezember beim Gelben Tango.


Nächste Sendung, mit großem Wild-Nothing-Interview, am 3. Dezember um 23 Uhr

Montag, 5. November 2012

PLAYLIST VOM 5. NOVEMBER

1) Futurisk - Lonely Streets
Zum Auftakt der Sendung eine kleine futuriske Zeitreise ins Jahr 1982. Anlässlich aktueller Synthwave-Veröffentlichungen wie Fanta Dorado und Der Innere Kreis, Black Marble oder Emeralds (deren neues Album nächste Woche erscheint).

2) Fanta Dorado & Der Innere Kreis - Pose
3) Fanta Dorado & Der Innere Kreis - Das Geister Floß
"Bring mich dorthin übers offene Meer / 100 Tage / 200 Tage / Die Reise ist es wert."
Und was für ein fantastischer Trip, ein einziger Ohrwurm, das Debütalbum von Stabil Elites Nikolai Szymanski doch ist. FANTA DORADO UND DER INNERE KREIS ist am 26. Oktober bei dem Berliner Label italic erschienen - the sound of young Düsseldorf at its very best!!


4) Hans Unstern - Mit schwarzen Lippen sitzen wir hinten
"Ich schäme mich, yeah", singt Hans Unstern auf seinem neuen Album THE GREAT HANS UNSTERN SWINDLE (VÖ: 26.10./Staatsakt). Dabei hat Unstern keinen Grund sich zu schämen. Die Spex feiert das zweite Album des Berliner Liedermachers gar als "die wichtigste Veröffentlichung deutschsprachiger Wort-Musik-Kunst" seit Blumfelds 1994er Meilenstein L'ETAT ET MOI. Yeah!

5) Sons of Noel and Adrian - The Yard
Wer in den letzten Jahren gelegentlich bei Feinkost Lampe vorbeigeschaut hat, dem dürften Sons of Noel and Adrian und verwandte Bands wie The Miserable Rich oder The Leisure Society nicht entgangen sein. Das Kollektiv aus Brighton gilt als folkiges Pendant zu Broken Social Scene. Das neue SONAA-Album heißt KNOTS und ist am 12. Oktober bei K&F Records erschienen.

 6) Spring Offensive - Not drowning but waving
Der Konzerttipp beim Gelben Tango: Spring Offensive sind morgen Abend beim Ruby Tuesday zu Gast im Cafe Glocksee. "Eine Band aus Oxford, die spielend vertrackte Rhythmen, mehrstimmigen Gesang und tolle Harmonien zu einem komplexen Post-Indie-Rock vereint." Der epische und melodramatische Indie-Rock erinnert ein wenig an The Twilight Sad oder We Were Promised Jetpacks. Eintritt ist wie immer beim Ruby Tuesday frei.

 7) Bat for Lashes - Lilies
"Wer sich an Vorbildern wie Kate Bush und Björk abarbeitet, kann eigentlich nur verlieren. Insofern darf man Natasha Khan alias Bat For Lashes angesichts nunmehr drei gelungener Alben schonmal anerkennend auf die Schultern klopfen", schreibt auftouren.de über THE HAUNTED MAN (VÖ: 12.10./Parlophone) und resümiert: "Ein Album voll Kunstwillen, Eigensinn und kühler musikalischer Anmut." Ihre Meriten verdiente sich die mittlerweile 33-jährige Engländerin übrigens einst als Vorband von Radiohead.

8) Melody's Echo Chamber - Mount Hopeless
9) Melody's Echo Chamber - You won't be missing that part of me
10) Tame Impala - Why won't they talk to me
Bei einem Konzert in Paris sprach Melody Prochet vor zwei Jahren Tame Impala-Mastermind Kevin Parker an. Die klassisch ausgebildete Multiinstrumentalistin wollte nicht mehr so blumig klingen wie mit ihren bisherigenen Projekten. "So I asked Kevin to destroy everything", erzählt Prochet, die mittlerweile auch mit Parker liiert ist. In Parkers Studio im australischen Perth entstand so das psychedelisch verwaschene Debüt von MELODY'S ECHO CHAMBER (VÖ: 2.11./Domino Records). Ein äußerst charmantes und zugleich wundervoll entrücktes Album, "hübsch schepprig und retroromantisch" (Musikexpress), das der jungen Französin bereits Vergleiche mit Broadcasts Trish Keenan und Stereolabs Laetitia Sadier bescherte. Und deshalb das Album des Monats November beim Gelber Tango.
Tame Impalas aktuelles Album LONERISM ist am 5. Oktober erschienen.

11) Tamaryn - Prizma 
12) Slowdive - Souvlaki Space Station
Auf ihrem neuen Album TENDER NEW SIGNS (VÖ: 19.10./Cooperative Music) lassen Tamaryn wieder süße Erinnerungen an legendäre Dreampop-Bands wie Slowdive oder die Cocteau Twins aufkommen. "Nichts Weltbewegendes, aber trotzdem toll", vermerkt auftouren.de. Das mittlerweile in San Francisco ansässige Duo besteht aus der Neuseeländerin Tamaryn und dem New Yorker Rex John Shelverton. Als wichtige Referenz für ihr Schaffen geben die beiden SOUVLAKI an, das 1993 erschienene Meisterwerk der britischen Dreampop/Shoegaze-Legenden Slowdive.

 
Nächste Sendung am 19. November um 23 Uhr