Montag, 2. September 2013

PLAYLIST VOM 2. SEPTEMBER

1) Sigur Rós - Bláþráður
2) Julianna Barwick - The Harbinger
Von Julianna Barwicks neuem Album NEPENTHE (VÖ: 16.8./Dead Oceans) ist auch Pitchfork äußerst angetan. Die schüchterne New Yorkerin erntet für ihre zweite Platte wieder das begehrte bestnewmusic-Prädikat: "It deserves mention among the best and most artful ambient music being made today".  Die Ähnlichkeit zu Sigur Rós ist kein Zufall: Produziert wurde das Album von Alex Somers, Lebensgefährte von Sigur-Rós-Sänger Jonsi, und auch das Streicher­ensemble Amiina gehört zum Umfeld von Sigur Rós.

3) Volcano Choir - Tiderays
4) Volcano Choir - Dancepack
Neues von Bon Iver: Letzten Freitag veröffentlichte Justin Vernon das zweite Album mit seinem wundervollen Nebenprojekt Volcano Choir. Was sofort auffällt: REPAVE (VÖ: 30.8./Jagjaguwar) ist zugänglicher geworden als das 2009er Debüt UNMAP, klingt gar eher wie ein neues Bon-Iver-Album. Spex fachsimpelt, "dass REPAVE auf ähnliche Weise von BON IVER, BON IVER beeinflusst wurde wie BON IVER, BON IVER von UNMAP". Das Hymnenhändchen seiner Hauptband habe Vernon auf das vermeintliche Experimentalprojekt übertragen - und stehe plötzlich mit vergleichsweise geraden Songs da.

5) Sarah Neufeld - Wrong Thought
Kein Geheimnis mehr, dass eine neue Platte von Arcade Fire in den Startlöchern steht. Die Wartezeit versüßt uns Sarah Neufeld mit ihrem in Berlin aufgenommenen und von Nils Frahm koproduzierten Debütalbum HERO BROTHER (VÖ: 16.8./Constellation Records). Dem Zauber der charismatischen Arcade-Fire-Violinistin konnte sich im Mai bei Feinkost Lampe schon keiner entziehen.

6) Julia Holter - Maxim's II
Die 28-Jährige Kalifornierin erlernte ihr Handwerk am California Institute of the Arts in Los Angeles, sie studierte dort Komposition. Andere bekannte Alumni der Uni: John Maus und Ariel Pink. Julia Holter neues Album LOUD CITY SONG ist am 16. August bei Domino Records erschienen.

7) King Krule - A Lizard State
8) King Krule - Will I come
9) King Krule - Neptune Estate
Pünktlich zu seinem 19. Geburtstag veröffentlichte das neueste britische Wunderkind King Krule Ende August sein heiß erwartetes Debütalbum. Die Musik des milchgesichtigen Rotschopfes, der bürgerlich Archie Samuel Marshall heißt und bereits vor drei Jahren unter dem Pseudonym Zoo Kid für Furore sorgte, "spiegelt die Desillusionierung seiner Generation wider", meint Pitchfork. SIX FEET BENEATH THE MOON (VÖ: 23.8./XL Recordings) ist das Album des Monats September beim Gelben Tango.


10) Mark Kozelek & Desertshore - Katowice or Cologne
11) Mark Kozelek & Desertshore - Seal Rock Hotel
Die Red House Painters sind schon lange passé, deren Kultsänger Mark Kozelek ist indes noch immer sehr umtriebig. Trat Kozelek in den vergangenen Jahren vor allem mit seinem Soloprojekt Sun Kil Moon in Erscheinung, glänzt er 2013 mit tollen Kollaborationen wie zuletzt mit Jimmy LaValle von The Album Leaf. Mit seinen alten Wegbegleitern von Desertshore folgt nun ein weiteres Highlight, einziger Wer­muts­trop­fen: MARK KOZELEK & DESERTSHORE (VÖ: 20.8./Caldo Verde Records) ist hierzulande bislang nur als Download bzw. Import zu haben. "For those uninitiated into the cult of Kozelek," so Pitchfork, "MARK KOZELEK & DESERTSHORE may be an ideal starting point for nonbelievers trying to figure out why so many people care". 

12) Ty Segall - The West
In bester Ryan-Adams-Manier haut Garagepunk-Ikone Ty Segall seit einiger Zeit ein Album nach dem anderen raus. Auf SLEEPER (VÖ: 23.8./Drag City Records) regiert laut SPIEGEL ONLINE strenge Retromanie: "Späte Beatles, Crosby, Stills & Nash, Siebziger-Stones und ein bisschen Bowie-Glamrock, Tim Rose, Donovan - und natürlich Neil Young, dessen Namen sich Segall einst auf den Oberarm tätowieren ließ. Langweiliges Geschrammel und sinnloses Rumrühren in der Vergangenheit? Könnte man meinen, wenn nicht aus jedem einzelnen dieser beherzten, trotz aller Zitathuberei stets nach Segall klingenden Songs die manchmal zu Tränen rührende Leidenschaft eines großen Erzählers und Melancholikers drängen würde."

13) Moderat - Let in the Light
Der Sommer neigt sich dem Ende, so langsam kann man sich also schon wieder Gedanken über die Jahrescharts machen. Ein heißer Anwärter: Moderat mit ihrem zweiten Album II (VÖ: 2.8./Monkeytown). "Ob Post-Dubstep, Zeitlupen-Techno oder Electro-Pop: Moderat übertragen den heißen Scheiß der Clubs in die melancholische Welt der Indie-Fans", schreibt Zündfunk. "Sie sind die Berliner Best-Of-Club-Group, die Humor und Stil hat und sich selbst nicht zu ernst nimmt. Ein seltener Mix."

14) No Age - My Hands, Birch and Steel
15) No Age - I won't be your Generator
Das kalifornische Duo No Age ist ansonsten eher dafür bekannt, seinen experimentellen »Dream Punk« konzeptuell aufzuladen. So lautet der vollständige Titel ihrer vierten Platte AN OBJECT. AN OBJECT! AN OBJECT, AN OBJECT? "AN OBJECT" - oder kurz: AN OBJECT (VÖ: 23.8./Sub Pop Records). Bei allem künstlerischen und politischen Anspruch ist die Musik jedoch nicht zu kurz gekommen ist. Bestes Beispiel die tollen Streicher bei 'An Impression':
Nächste Sendung am Montag 16. September um 23 Uhr

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