Montag, 16. Juli 2012

PLAYLIST VOM 16. JULI

1) Portishead - Sour Times
2) Beak> - Yatton
Während eine neue Portishead-Platte weiter auf sich warten lässt, hat Geoff Barrow letzte Woche ein zweites Album mit seiner Zweitband Beak> veröffentlicht: >> "Der symbolisch-minimalistische Titel (...) sieht nach Fast Forward aus, die musikalischen Signale weisen allerdings in eine zeitlose Vergangenheit", schreibt Spex. "Die Pink Floyd-Orgel aus der Syd Barrett-Phase reimt sich auf Kraftwerk-Elektronik, das Versmaß klopft der ewige Klaus Dinger'sche Mensch-Maschinen-Beat, dazu nölt Barrow ab und an tendenziell Unverständliches ins Mikrofon." 

3) Laurel Halo - Thaw
"Klingt wie'n verrutschter Kanon", sagt der achtjährige Sohn des Spex-Rezensenten über die Science-Fiction-Klangcollagen von Laurel Halo. Der Musikexpress bezeichnet QUARANTINE, das Debütalbum der New Yorkerin (VÖ: 25.5./Hyperdub Records), hingegen als "zickiges Biest, an das man sich vielleicht erst gewöhnen muss. Sehr strange, sehr faszinierend, sehr sehr gut."

4) Dntel & Nite Jewel - Santa Ana Winds
Traumhaft: Jimmy Tamborello alias Dntel (unvergessen als die eine Hälfte von The Postal Service) wurde just vom Café Glocksee für den 7. September angekündigt. Im Gepäck haben wird die kalifornische Indietronic-Koryphäe ihr neues Album AIMLESSNESS (VÖ: 1.6./Pampa Records), an dem u.a. auch Baths und Nite Jewel beteiligt waren.

5) Light Asylum- Shallow Tears
"Ein eisiges Bad der Gefühle lässt das Duo aus Brooklyn dem Hörer ein", schreibt Intro über Light Asylum. "Kühle Wogen aus Wave und scharfkantigen Beats unterstützen die Stimme der aufregenden Shannon Funchess. Die singt mal aggressiv, mal freundschaftlich tröstend. Dann heizt sich das frostige Klanggemisch für einen kurzen Moment auf, um blitzschnell wieder zu gefrieren." Ihr selbstbetiteltes Debütalbum ist 4. Mai erschienen.

6) Barbara Morgenstern - The Minimum Says
Süßer als die Stille sei SWEET SILENCE, das sechste Album von Barbara Morgenstern (VÖ: 1.6.) - schreibt das Rolling Stone Magazin. "Mit Stimme, Old-Skool-Keyboard und ein paar Beats hat sie ein melancholisches, minimalistisches Meisterwerk aus mit Sade-Eleganz dahingleitenden Melodien geschaffen. Jeder Song ein Hit natürlich." Schonmal vormerken: Am 1. Oktober ist die Berlinerin zu Gast im Sing Sing am Küchengarten.

7) Twin Shadow - Beg for the night
8) Twin Shadow - Be mine tonight 
Das Album des Monats Juli beim Gelben Tango: CONFESS von Twin Shadow (VÖ: 6.7.). "Mädchen-Aufreißen am Autoscooter, mit XXL-Zuckerwatte-Refrains", umschreibt laut.de sehr passend die 80er Referenzen des New Yorkers, der u.a. auch von Pitchfork und vom Musikexpress Bestnoten bekommen hat - oder auch von Spiegel Online: "Der harte, einsame Herzensbrecher. Ist das Ironie? Wer weiß. Auf jeden Fall bringt Twin Shadow Schwung in Brooklyns dauerbetrübte Selbsthilfegruppen-Szene - und könnte mitten im immer noch nachhaltigen Achtziger-Retro-Trend locker jeden der CONFESS-Songs als Single auskoppeln. Alles ganz schön cheesy, aber alles Hits. Hat da jemand gerade was von Prince gemurmelt? Nä, so weit sind wir noch nicht."

9) The Antlers - Drift Dive
"Brooklyns dauerbetrübte Selbsthilfegruppen-Szene" - vielleicht eine dezente Anspielung auf The Antlers, deren Musik sich oft um schwere Themen wie Abschied und Tod dreht!? Wie auch immer: Mit ihrem letzten Album BURST APART belegten The Antlers den 11. Platz der Gelber-Tango-Jahrescharts 2011. Am 24. Juli erscheint ihre neue EP mit dem Titel UNDERSEA - wie immer ganz wundervoll.

10) Echo Lake - Another Day
No Pain In Pop heißt das Label der Londoner Band Echo Lake. Vor einer Woche ist dort ihr Debütalbum WILD PEACE erschienen. "Ein sehr schönes, stets außergewöhnlich gut produziertes Popalbum", meint Spex, moniert jedoch auch die mangelnde Innovationsfreude im Shoegaze-Genre: "Vor drei Jahren hätten wir es vermutlich ungeniert geliebt."

11) DIIV - Follow
Dem New Yorker Label Captured Tracks eilt ein Ruf voraus für seine fantastischen Releases im Bereich Lo-Fi-Pop/Shoegaze, von denen einige bereits beim Gelben Tango zu hören waren (Beach Fossils, Craft Spells, Widowspeak, Wild Nothing). Die aktuellste Veröffentlichung am 29. Juni war OSHIN, das Debütalbum der New Yorker Band DIIV - "stilistisch sehr nah an dem, was die Labelkollegen so machen, aber bedeutend hymnischer ausgefallen", schreibt der Musikexpress. "Und das soll etwas heißen, wenn man bedenkt, wie vergraben der Pop unter diesen kleinen LoFi-Songs doch ist."

12) JJ - Big Hearts, Big Dreams 
Die neue HIGH SUMMER EP vom schwedischen Dream-Pop-Duo JJ gibt es als kostenlosen Download, u.a. beim renommierte Musikblog Gorilla vs. Bear.

13) Dirty Projectors - Swing Lo Magellan
Für "eine der wunderbarsten Streberplatten, die es dieses Jahr zu hören geben wird" hält Auftouren.de SWING LO MAGELLAN, das am 6. Juli erschienene neue Album der Dirty Projectors. Auftouren.de attestiert dem sechsten Album der New Yorker "bei aller inneren Verkopftheit immer auch ein riesengroßes Herz und genügend Intuition, um gleichermaßen zu fesseln und zu überraschen."Auch der Musikexpress ist begeistert: "Mit SWING LO MAGELLAN ist den Dirty Projectors der nächste Quantensprung gelungen: Liebesbrief, Kammermusik, auf links gedrehter Soul, Exkursionen ins noch unbekannte Innenleben der Musik - alles auf einmal, kreuz und quer miteinander verbunden, Nahaufnahme und Fernsicht. Wir jubeln."

14) Ariel Pink's Haunted Graffiti - Round and Round
Avant-Retropop-Ikone Ariel Pink bringt am 24. August auf 4AD sein neues Album MATURE THEMES heraus. Der Song 'Round and Round' stammt vom 2010er Album BEFORE TODAY, an dem auch John Maus beteiligt war. Pink und Maus haben sich am California Institute of The Arts in Los Angeles kennengerlernt. "Zwei Brüder im Weird-Americana-Geiste", wie der aktuelle Musikexpress feststellt, auf dessen Cover John Maus zu sehen ist und dort - etwas reißerisch - als "Der Mann, der Pop ins 22. Jahrhundert führt" angepriesen wird. Maus' brandneue Rarirätensammlung A COLLECTION OF RARITIES AND UNRELEASED MATERIAL hört ihr nächstes Mal beim Gelben Tango

Nächste Sendung am 6. August um 23 Uhr

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