Montag, 7. Oktober 2013

PLAYLIST VOM 7. OKTOBER

1) Prefab Sprout - Goodbye Lucille #1
2013 - das Jahr der Comebacks: My Bloody Valentine, Mazzy Star, David Bowie, jetzt auch noch Prefab Sprout!! Letzten Freitag ist CRIMSON/RED erschienen, das neue Album der britischen Kultband um Paddy McAloon. "Ein Lehrstück über die Liebe zur Popmusik und über den Glauben, dass man die Welt mit ihr verbessern kann", so Intro Magazin.

2) Lescop - La Nuit Américaine
In Frankreich längst ein gefeierter Popstar, ist das Debütalbum von Mathieu LESCOP (VÖ: 2.8./Le Pop Musik) mit einem Jahr Verspätung auch hierzulande angekommen. Seinen Auftritt vorletztes Wochenende beim Reeperbahn Festival begleitete ein NDR-Kamerateam, auch Deutschlandfunk und SPIEGEL ONLINE berichteten schon ausführlich über den 34-Jährigen, der aufgrund seines Aussehens, seiner Kleidung, den Bewegungen und düsteren Texte oft mit Joy-Division-Sänger Ian Curtis verglichen wird, obwohl Lescops Musik eher dem New Wave/Pop zuzuordnen ist.

3) Bill Callahan - Ride my arrow
Sein letztes Album APOCALYPSE landete 2011 auf Platz 2 der Gelber-Tango-Jahrescharts. Mit seinem neuesten Meisterwerk DREAM RIVER (VÖ: 20.9./Drag City Records) macht sich der ewig unterschätzte Bill Callahan auf zu neuen Ufern. "A quiet masterpiece, APOCALYPSE seemed like a culmination of Callahan's career so far, but it also had a feeling of finality to it", schreibt Pitchfork. "On DREAM RIVER, though, the aesthetically restless Callahan has found a few new mountains to climb."

4) Mazzy Star - In the kingdom
Auf SEASONS OF YOUR DAY (VÖ: 27.9./Rhymes of An Hour), dem Comeback-Album der 90er-Dreampop-Helden Mazzy Star, ist alles, wie man es von Hope Sandoval und David Roback gewohnt ist. "Die Musik enthält alles und alles, was sie nicht enthält, bleibt Geheimnis: verwaschen, in körnigem Schwarz-Weiß, entschleunigt, verhallt und traumhaft entrückt", so der Musikexpress.

5) Trentemøller feat. Jana Hunter - Gravity
Die Grenzen zwischen Song und Track lotet Anders Trentemøller auf seiner neuen Platte LOST (VÖ: 20.9./In My Room) aus. Dabei wandelt der dänische Starproduzent mit illustren Gästen (u.a. Jana Hunter von den Lower Dens, Sune Rose Wagner von The Raveonettes, Jonny Pierce von The Drums sowie die US-Band Low) gekonnt, aber auch gewagt zwischen Techno, Dreampop und Industrial. Im Sommer durfte der 38-Jährige seine neuen Songs schon vor großem Publikum austesten: Als Support von Depeche Mode spielte er u.a. im Olympiastadion Berlin...

6) Crystal Stilts - Sticks and Stones
auftouren.de über NATURE NOIR (VÖ: 20.9./Sacred Bones): "Vom Debüt ALIGHT OF NIGHT bis zu ihrem dritten Album sind sich Crystal Stilts aus Brooklyn, New York weitestgehend treu geblieben. So sollte es auch nicht überraschen, wenn NATURE NOIR weiter an der Feinjustierung ihres Sounds an der Schnittstelle von dunkler Psychedelik, den ausgefransten Rändern von The Velvet Underground und einer Ahnung von Post-Punk arbeitet."

7) MGMT - An Orphan of Fortune 
"Eine der wenigen US-Gitarrenbands, die den Anspruch, eine Musik der Gegenwart zu formulieren, nicht aufgegeben haben", schrieb die taz kürzlich über die Zitatpop-Innovatoren MGMT. Deren drittes Album, schlicht MGMT betitelt und seit 13.9. in den Plattenläden, soll laut Sänger Andrew VanWyngarden "einen flüchtigen Eindruck auf die Wirklichkeit bieten, auf echte Gefühle und Wahrheiten, selbst wenn diese verkorkst und unheimlich sind".

8) Larry Gus - With all your eyes look 
Larry Gus heißt eigentlich Panagiotis Melidis, stammt aus Griechenland und veröffentlicht bei dem New Yorker Elektroniklabel DFA RECORDS. Sein neues Album YEARS NOT LIVING (VÖ: 20.9.) "schwebt in Sphären, die sich nicht innerhalb von Landesgrenzen oder Genres lokalisieren lässt", schreibt der Musikexpress. "Gefühlvoll und gedankenverloren setzt er sich über Stereotypen hinweg. Vieles dreht sich um die Free-Jazz-Philosophie eines Sun Ra, um die exzentrischeren Klangkulissen eines Madlib und um psychedelischen Pop. Das Spiel mit exotischen Elementen beherrscht er ähnlich gut wie der Spanier El Guincho, etwa durch Adaption von Klängen aus dem orientalischen Kulturkreis."

9) BRNS - Our Lights
Das belgische Quartett stand bereits mit Django Django, Suuns und Gonjasufi auf der Bühne, ihre Debüt-EP WOUNDED (VÖ: 6.9./Naïve) beschert den Post-Math-Rockern nun erstmals auch selbst etwas mehr Aufmerksamkeit, z.B. kürzlich auf dem Reeperbahn Festival.

10) Darkside - Sitra
11) Darkside - Heart
12) Darkside - Paper Trails
Erinnert sich wer an das erste Album des Monats beim Gelben Tango!? Richtig: Nicolas Jaars SPACE IS ONLY NOISE, im Februar 2011. Seitdem hat sich viel getan, auch bei Jaar. Mit seinem Tourgitarristen Dave Harrington hat der New Yorker Produzent ein ambitioniertes Projekt gegründet: DARKSIDE. Am Freitag ist auf Matador Records das lang erwartete Debütalbum PSYCHIC erschienen. "Ein erhabener Song-Zyklus, der die kosmischen Ränder der Rockmusik durch den unmittelbar körperlichen Erfahrungsapparat zeitgenössischer House- und Technomusik erforscht - elektrisierend und körperlich, verzweifelt und triumphal." Das Album des Monats Oktober!!

13) Willis Earl Beal - Burning Bridges 
Mit selbst gebrannten CDs und liebevollen Zeichnungen bahnte sich das Universalgenie aus Chicago den Weg aus der Obdachlosigkeit. Nach seinem Vorrundenaus in der Castingshow The X Factor machte der begnadete Sänger trotzdem seinen Weg und ist heute gefragter denn je. Neben der Hauptrolle in dem Film 'Memphis' ist gerade sein zweites Album NOBODY KNOWS (VÖ: 6.9./XL Recordings) erschienen, das mal wieder beweist, "dass man nicht viele Töne braucht, um große Musik zu erschaffen" (Musikexpress).

Nächste Sendung am Montag 21. Oktober um 23 Uhr 

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