Montag, 17. September 2012

PLAYLIST VOM 17. SEPTEMBER

1) King Creosote - Ankle Shackles
Mit ihrem gemeinsamen Werk DIAMOND MINE waren King Creosote & Jon Hopkins 2011 für den begehrten Mercury Prize nominiert. Nun wieder solo und fleißig wie eh und je, hat der schottische Singer/Songwriter Kenny Anderson alias King Creosote seine zweite Vinyl-Single des Jahres veröffentlicht: TO DEAL WITH THINGS (VÖ: 27.8./Domino Records). Zauberhaft und fesselnd zugleich.

2) Grizzly Bear - Speak in Rounds
3) Grizzly Bear - Sun in your Eyes
Mit ihrem neuen Album SHIELDS (VÖ: 14.9./Warp Records) streben Grizzly Bear laut Spex nicht weniger als das Opus Magnum des Pop an. "Das Changieren zwischen Obskurem und Gefälligem, zwischen Festivaltauglichkeit und Verschrobenheit, zwischen Indie-Rock und Folk, zwischen unberechenbarem Noise und Phil Spector'schem Zuckerguss macht sie ganz einfach zu einer der besten Bands der Gegenwart." Pitchfork sieht das ganz genauso und verpasste SHIELDS heute mit einer herausragenden 9.1-Wertung das begehrte best new music-Label.

4) xrFarflight - Triangle
"Es lohnt sich, mal wieder nach Hamburg zu schauen", schrieb SPIEGEL ONLINE vor eineinhalb Jahren anlässlich der Veröffentlichung der zweiten xrFarflight-Platte namens UNDER THE SPELL OF THE CYCLOP'S VIEW. Zum zweiten Mal falle bei xrFarflight all das zusammen, "was man einmal anbetungswürdig fand: Gebremste, mathematisch genau gesetzte Sonic-Youth-Gitarren, um die Ecke gedachte Deerhoof-Schnittmuster, gebrochene Blüten und der psychedelische Zauber von Camel oder Caravan".
Vor allem live ist das Duo - das auf der Bühne von der wunderbaren Nadja Rüdebusch alias Binoculers ergänzt wird - ein echtes Erlebnis: Nächsten Dienstag 25. September spielen xrFarflight im Café Glocksee. Eintritt ist wie immer am Ruby Tuesday frei. Und nach dem Konzert geht es in die retro:perspektive mit DJRENEGUTT & Gelber Tango »Indie» Nacht.


5) Die Heiterkeit - Die Liebe eines Volkes
Über die Hamburger Band Die Heiterkeit ist zur Zeit viel zu lesen. So schreibt So was von da-Autor und Uebel & Gefährlich-Mitbegründer Tino Hanekamp im aktuellen Kulturspiegel über deren Debütalbum HERZ AUS GOLD (VÖ: 24.8./Staatsakt): "Drei Damen singen elegant abgehangen von den großen Themen des Lebens, also Liebe, Größenwahn und Weggehen. Jedes Lied ein heimlicher Hit und jede zweite Zeile zum Klauen gut." Auch SPIEGEL ONLINE ist begeistert: "Zum Glück ist die Platte so gut wie Bandname und Bandlogo, denn Stella Sommer, Stephanie Hochmuth und Rabea Erradi (ausgedachte Namen: immer geil!) zocken eine ausreichend gelangweilte, beiläufig-trotzige Mischung aus entlärmten Tocotronic (Frühwerk), mittleren Pavement, akustischen Sonic Youth, The Velvet Underground und dem Gesamtwerk von Christiane Rösinger." 

6) The Dropout Patrol - The unwanted Gift
"Schroffer Indie mit betörenden Melodien und unverhofften Brüchen, beinahe ein bisschen aus der Zeit gefallen." Die Rede ist vom Debütalbum der Berliner Band The Dropout Patrol (VÖ: 31.8.) - eine weitere sympathische Veröffentlichung des sympathischen Dresdner Labels K&F Records. Ganz bezaubernd, à la Kraków loves Adana.

7) Mount Eerie - Ocean Roar
Aus Folk, ominöser Kammermusik und ambienten Metalklängen bastelt Phil Elverum die Musik seines Soloprojekts Mount Eerie zusammen. Erst im Mai brachte Elverum das von Pitchfork hochgelobte CLEAR MOON heraus. Das am 4. September veröffentlichte, erneut selbst verlegte Nachfolgewerk heißt OCEAN ROAR - laut Elverum "more challenging and weird and darker and heavier".

8) Efterklang - Monument
9) Efterklang - Between the Walls
Auf unzähligen Field-Recordings aus einer verlassenen Spitzbergener Bergarbeitersiedlung basiert das neue Efterklang-Album PIRAMIDA, das kommenden Freitag auf dem Traditionslabel 4AD erscheinen wird. Herausgekommen ist "schlicht das wunderbarste Album des Jahres" (Intro Magazin). Opulent uraufgeführt im Opernhaus von Sydney, wird die dänische Ausnahmeband auf ihrer Konzertreise auch wieder in Hannover Halt machen, und zwar am Samstag 15. Dezember im Café Glocksee.

10) The xx - Reunion
11) The xx - Sunset
Am vorletzten Freitag veröffentlichten The xx ihr neues Album COEXIST. Wie vor drei Jahren auf dem ausgezeichneten Debütalbum gelingt dem schüchternen Trio damit der Spagat zwischen Abgekehrtkeit und Dancefloor, zwischen Schwarz und Weiß, minimalistisch und doch voller Energie. Ein Kunststück, das so eindrucksvoll keine andere Band beherrscht. Und deshalb zieren The xx völlig zurecht die aktuellen Ausgaben von Intro, Spex und Musikexpress.

12) Animal Collective - Applesauce
Das Album des Monats September beim Gelben Tango: CENTIPEDE HZ von Animal Collective (VÖ: 31.8.). Ein Centipede ist zu deutsch ein Tausendfüßler, Hz bekanntlich die Frequenzeinheit - und dieser Titel ist bei der Band aus Baltimore Programm: "Alles ist Gezappel und Gewusel wie von Hunderten kribbeligen Frequenzbeinchen", umschreibt Spex sehr passend. Nirgendwo wird dies so deutlich wie in der abgefahrenen ersten Single 'Today's Supernatural', die leider nicht mehr in die Sendezeit passte - aber vielleicht dann ja im Dezember in den Gelber-Tango-Jahrescharts seinen Platz finden wird:
 

Nächste Sendung am 1. Oktober um 23 Uhr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen